vom 16. März 2018

Ayurveda Rezept

Ghee ist geklärte Butter und im Ayurveda Lebensmittel sowie Medizin in einem.

Das erste, was wir während der Ausbildung bei Volker Mehl gelernt haben, ist es Ghee zu machen. Ghee ist ein natürliches Rasayana und ein unverzichtbarer Bestandteil im Ayurveda. Es kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt werden. 

Sanskrit: RASA, das erste Körpergewebe, das aus der Verdauung des ersten Nahrungsbreis entsteht. AYANA, „richtige Bewegung“ bezeichnet die Wirkweise des Rasayanas.

Im Ayurveda gilt es als Lebenselixier, denn es wirkt verjüngend und zellregenerierend. Es unterstützt den Gewebestoffwechsel und stärkt die Abwehrkräfte. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge senkt Ghee auch den Cholesterinspiegel. Es ist ein hervorragendes Transportmittel für Heilstoffe und wird deshalb vielfach für die Zubereitung von Heilmitteln verwendet. Ebenso dient Ghee der Entgiftung, denn es bindet fettlösliche Umwelt- und Körpergifte und leitet sie aus.

Ghee macht Speisen bekömmlicher, intensiviert ihren Geschmack und bewahrt beim Dünsten die Vitamine der Nahrungsmittel. Zudem stärkt es die Verdauungskraft, Agni. Es stärkt die Sehkraft und kühlt übermäßige Hitze, ist ein natürlicher Radikalfänger und schützt so die Zellen. Ghee enthält die Vitamine A, E, Niacin, und die Mineralstoffe Natrium, Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Eisen.

Rezept

Für die Menge, wie oben im Bild gezeigt:

2 x 250 g Sauerrahmbutter (ich benutze dafür gerne hochwertige Weidebutter)

Im Topf die Butter bei mittlerer Hitze zergehen und leicht köcheln lassen, bis kein Wasserdampf mehr austritt. 

Anschließend kannst du es, über ein reines Teesöckchen (siehe Bild) oder Baumwolltuch in ein sauberes Gefäß fließen lassen, so dass der Eiweißanteil und Milchzucker von dem reinen Butterfett getrennt wird.

Vorteile gegenüber Butter

  • lange haltbar
  • hoch erhitzbar
  • kann von Menschen mit Lactoseintoleranz verzehrt werden
  • leichter verdaulich als andere Fette und Öle
  • wirkt entzündungshemmend
  • heizt das Verdauungsfeuer (Agni) an
  • stärkt Abwehrkräfte
  • reinigt das Blut
  • harmonisiert Hormonhaushalt
  • verbessert das Erinnerungsvermögen 
  • regeneriert den Magen bei Magengeschwüren und Darmentzündungen
  • befeuchtet das Bindegewebe und macht den Körper beweglicher

Äussere Anwendung

  • zur Besserung des Schlafs: Abends auf Fusssohlen aufgetragen, fördert Ghee einen ruhigen und gesunden Schlaf
  • Ghee kann Bildung von Narben und Blasen verhindern und Wundheilung fördern.
  • In der Gesichtspflege auch zum Abschminken und zur Pflege gereizter und geröteter Haut verwenden.
  • Trockenen Nasenschleimhäute mit etwas Ghee einreiben.

Butterschmalz bewirkt nicht das Gleiche, wie Ghee, da es anders hergestellt wird. Ghee dringt tiefer in die Zellen ein und kann so besser als Transportmittel für Nährstoffe dienen, sowie beim Entgiften helfen.

Gutes Gelingen!

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Ghee im Glas