vom 29. Mai 2025
Warum es ab der Lebensmitte besonders wichtig wird, genauer hinzuschauen
Oft kommt es schleichend. Man fühlt sich etwas müder als sonst, der Schlaf ist nicht mehr ganz so erholsam, der Kreislauf fährt Achterbahn oder der Kopf dröhnt ohne ersichtlichen Grund. Und dann – bei einer Routineuntersuchung – heißt es plötzlich: „Ihr Blutdruck liegt nicht im Normbereich.“
Was viele nicht wissen: Ein unausgeglichener Blutdruck – egal ob zu hoch oder zu niedrig – bleibt oft lange unbemerkt. Gerade in der Lebensmitte, wenn hormonelle Umstellungen, Stress und Veränderungen im Alltag zunehmen, lohnt es sich, bewusst hinzusehen. Denn der Blutdruck ist nicht nur ein medizinischer Wert – er ist ein Spiegel unseres inneren Gleichgewichts.
1. Was ist zu niedriger und was ist zu hoher Blutdruck?
Der normale Blutdruck liegt laut WHO bei etwa 120/80 mmHg.
Liegt der Wert dauerhaft über 140/90 mmHg, spricht man von Hypertonie (Bluthochdruck).
Werte unter 100/60 mmHg gelten als Hypotonie (niedriger Blutdruck).
Wichtig: Einzelne Messungen sagen noch nichts über eine Erkrankung aus – entscheidend ist, wie dauerhaft die Abweichung ist.
2. Wie macht sich der jeweilige Zustand bemerkbar? Was passiert im Körper?
Bluthochdruck (Hypertonie)
Oft zunächst unauffällig – doch langfristig belastet er das Herz-Kreislauf-System.
Mögliche Anzeichen:
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Druckgefühl im Kopf
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Nervosität, Gereiztheit
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Schlafprobleme
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Sehstörungen
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Ohrensausen
Mögliche Ursachen: Stress, Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung, hormonelle Umstellungen (z. B. Wechseljahre), genetische Disposition
Niedriger Blutdruck (Hypotonie)
Weniger gefährlich, aber unangenehm im Alltag.
Mögliche Anzeichen:
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Schwindel beim Aufstehen
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Konzentrationsprobleme
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Müdigkeit
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Frieren
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kalte Hände und Füße
Mögliche Ursachen: Konstitution (v. a. bei Vata-Menschen im Ayurveda), Flüssigkeitsmangel, Bewegungsmangel, hormonelle Schwankungen
Warum sich der Blutdruck in den Wechseljahren verändert
Viele Frauen erleben ab der Lebensmitte nicht nur Hitzewallungen und Schlafstörungen – sondern auch einen veränderten Blutdruck. Die hormonellen Umstellungen der Wechseljahre betreffen das gesamte vegetative Nervensystem und damit auch die Regulation des Blutdrucks.
Ursachen:
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Östrogenmangel: Östrogene wirken gefäßerweiternd und schützend auf das Herz-Kreislauf-System. Sinkt ihr Spiegel, verengen sich die Gefäße leichter – der Druck steigt.
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Stressanfälligkeit: Schlafmangel, emotionale Belastungen und das Gefühl von Veränderung können den Blutdruck zusätzlich beeinflussen.
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Stoffwechselverlangsamung: Auch Gewichtszunahme oder veränderte Blutzuckerwerte wirken sich auf das Herz-Kreislauf-System aus.
Gerade deshalb lohnt es sich, in dieser Lebensphase auf sanfte und natürliche Methoden zurückzugreifen – etwa durch Yoga, Ayurveda und bewusste Lebensführung, um Körper und Nervensystem wieder in Balance zu bringen.
Wenn Bluthochdruck vererbt ist – bin ich machtlos?
Auch die familiäre Vorbelastung spielt beim Blutdruck eine Rolle. Genetische Faktoren können dazu führen, dass das Risiko für Bluthochdruck steigt – vor allem, wenn mehrere Familienmitglieder betroffen sind.
Doch die gute Nachricht lautet:
Gene sind nicht das letzte Wort.
Dein Lebensstil beeinflusst maßgeblich, ob eine genetische Veranlagung tatsächlich "aktiviert" wird oder nicht.
Mit einer ausgewogenen Ernährung, regelmäßigem Yoga, mentaler Entspannung und einem gesunden Umgang mit Stress kannst du viel dazu beitragen, auch mit einer genetischen Neigung gesund zu bleiben.
3. Warum Yoga helfen kann – und welches Yoga wann
Yoga ist mehr als Bewegung – es ist eine ganzheitliche Methode, um Körper, Geist und Nervensystem in Einklang zu bringen. Entscheidend ist dabei die passende Praxis für deinen Zustand:
Bei Bluthochdruck:
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Yin Yoga mit sanften, lang gehaltenen Positionen
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Atemübungen wie Nadi Shodhana (Wechselatmung) zur Beruhigung des Nervensystems
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Yoga Nidra zum gezielten Stressabbau
→ Ziel: Runterfahren, Loslassen, Druck reduzieren.
Bei niedrigem Blutdruck:
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Yang-orientiertes Hatha Yoga, aktivierende Flows
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Atemübungen wie Kapalabhati oder Bhastrika zur Anregung
→ Ziel: Kreislauf anregen, Energie ins System bringen, Klarheit schaffen.
4. Warum Ayurveda bei beiden Zuständen helfen kann
Ayurveda sieht nicht nur den Blutdruck – sondern den ganzen Menschen.
Dabei wird der Zustand immer im Zusammenspiel von Konstitution (Dosha), Lebensweise, Alter und Umgebungbetrachtet:
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Bluthochdruck wird häufig mit einem erhöhten Pitta- oder Vata-Dosha in Verbindung gebracht.
→ kühlende, beruhigende Ernährung, regelmäßige Routinen, achtsame Selbstfürsorge -
Niedriger Blutdruck ist oft Ausdruck eines Vata-Überschusses oder einer konstitutionellen Schwäche
→ nährende, wärmende Speisen, rhythmischer Tagesablauf, aktivierende Kräuter und Tees
Beide Zustände sind Einladungen, innezuhalten und sich auf das eigene Gleichgewicht zu besinnen.
Mini-Dosha-Test: Was steckt hinter deinem Blutdruck-Thema?
Notiere dir, was am meisten auf dich zutrifft:
1. Welche Beschreibung passt am ehesten zu deinem Alltag?
A) Ich bin oft unter Strom, perfektionistisch, kann schwer abschalten.
B) Ich bin eher ängstlich, schnell gestresst, schlafe unruhig.
C) Ich bin oft träge, esse aus Gewohnheit und bewege mich wenig.
2. Welche körperlichen Symptome beobachtest du häufiger?
A) Hitzewallungen, Augenprobleme, rote Haut, schneller Puls
B) Zittern, kalte Hände/Füße, trockene Haut, Nervosität
C) Gewichtszunahme, Schweregefühl, Wassereinlagerungen
3. Wie reagierst du emotional unter Druck?
A) Wut, Reizbarkeit, Ungeduld
B) Angst, Unsicherheit, Überforderung
C) Rückzug, Lustlosigkeit, Gleichgültigkeit
➤ Auswertung:
Meist A:
Dein Pitta-Dosha ist wahrscheinlich im Ungleichgewicht – dein inneres Feuer lodert zu stark.
Kühlung, Entspannung & mentale Entlastung sind jetzt entscheidend.
Meist B:
Hier zeigt sich ein Vata-Ungleichgewicht – dein Nervensystem ist überaktiv.
Du brauchst Erdung, Struktur & ruhige Routinen.
Meist C:
Kapha ist wahrscheinlich aus dem Gleichgewicht geraten – es staut sich zu viel.
Was dir jetzt hilft: Aktivierung, Leichtigkeit & Motivation.
Gleich viele A, B & C:
Du trägst alle drei Doshas in ausgewogener Weise in dir – das ist grundsätzlich ein Zeichen von innerer Balance. Dennoch können bestimmte Lebensphasen, wie z. B. die Wechseljahre, Stress oder Ernährung, einzelne Doshas vorübergehend aus dem Gleichgewicht bringen.In deinem Fall lohnt sich ein ganzheitlicher Ansatz, der Körper, Geist und Lebensstil miteinbezieht – genau das bietet dir unser Workshop am 01. Juni: gezielte Yogaeinheiten, entspannendes Yoga Nidra, ayurvedische Tipps & Atemtechniken, abgestimmt auf alle drei Dosha
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