vom 11. Mai 2024

Wie Yoga nach den Chakren die innere Balance fördern kann

Was ist Hochsensibilität (HSP)?

Hochsensibilität bezieht sich auf eine angeborene, neurologische Eigenschaft, die von der Psychologin Dr. Elaine Aron geprägt wurde. Menschen mit Hochsensibilität, auch HSP ("Highly Sensitive Person") genannt, nehmen Reize und Informationen aus ihrer Umgebung intensiver wahr als der Durchschnitt. Dies kann sich auf Sinneswahrnehmungen, Emotionen und sogar auf feine Nuancen in zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken. 

Bevor ich diesen Ausdruck und die Eigenschaften kennenlernte, habe ich bereits wahrnehmen können, was anscheinend anderen nicht auffiel. Wenn ich in einen Raum kam, konnte ich sofort Stimmungen oder auch aus heutiger Sicht Energien wahrnehmen. Spannungen zwischen Menschen haben mich teilweise erdrückt. Als Kind ließen sie mich nicht schlafen. Ich war schon immer auf der Suche nach Harmonie, konnte es selbst aber oft nicht finden und musste mir immer wieder "Luft" machen, auch laut, wenn nötig.

Andererseits konnte ich mich durch die starke Empathiefähigkeit sehr schnell in Menschen rein versetzen. Das war und ist ein tolles Werkzeug im Zusammenhang mit Kindern und im Coaching heute. Ich spüre oft schneller, was in anderen wirklich vorgeht, als sie selbst. Schwierig wird es, wenn ein HSP nicht versteht mit den starken, teilweise übergriffigen Energien umzugehen, wie es mir jahrelang ging. 

Ist ein HSP automatisch introvertiert?

Hochsensibilität (HSP) ist eine Eigenschaft, die bei Menschen unabhängig von ihrem Intro- oder Extrovertiertsein auftreten kann. Daher gibt es sowohl introvertierte als auch extrovertierte HSP's.

  • Introvertiert: Diese Personen neigen dazu, sich mehr auf ihr inneres Erleben zu konzentrieren. Sie ziehen Energie aus dem Alleinsein und haben oft eine reiche innere Welt. Introvertierte HSP's bevorzugen oft tiefgründige Gespräche mit wenigen engen Freunden oder Familienmitgliedern gegenüber großen sozialen Zusammenkünften.

  • Extrovertiert: Im Gegensatz dazu ziehen extrovertierte HSP's Energie aus sozialen Interaktionen. Sie können offen und gesellig sein, genießen es jedoch möglicherweise nicht, zu viele Reize auf einmal zu verarbeiten. Extrovertierte HSP's suchen oft nach neuen Erfahrungen und sind bereit, sich in soziale Situationen einzubringen, müssen jedoch möglicherweise auch Zeit für sich allein haben, um sich zu regenerieren.

Ich zähle mich zu beiden Versionen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Kombination von Hochsensibilität mit Introversion oder Extroversion die Art und Weise beeinflussen kann, wie HSP's mit ihrer Umgebung interagieren und wie sie ihre Bedürfnisse ausgleichen. Zum Beispiel kann ein introvertierter HSP mehr Zeit alleine benötigen, um sensorische Überlastung zu vermeiden, während ein extrovertierter HSP möglicherweise soziale Unterstützung und Aktivitäten sucht, um sich zu energetisieren.

Auswirkungen von Hochsensibilität 

Die Auswirkungen von Hochsensibilität generell können sowohl positiv als auch negativ sein. Auf der positiven Seite sind HSP's oft kreativ, intuitiv und sehr empathisch. Sie können tiefe Verbindungen zu anderen Menschen herstellen und subtile Schönheit in ihrer Umgebung erkennen. Allerdings kann Hochsensibilität auch Herausforderungen mit sich bringen, wie z. B. überwältigt zu sein von lauten Umgebungen, starke emotionale Reaktionen und ein erhöhtes Stressniveau durch Reizüberflutung.

Das ich irgendwann Yoga für mich fand, ist aus heutiger Sicht das Beste, was mir als HSP passieren konnte. Das ist nichts, was von heute auf Morgen funktioniert, aber einen langfristigen positiven Effekt auf die Resilienz hat, wenn man dran bleibt. Auch aus diesem Grund kannst Du bei mir online mehr als einmal in der Woche mit der Flatrate kommen, wann immer du es brauchst, selbst am Wochenende mit den vorhandenen Videos. Gerade auch Yin Yoga kann einen sehr ausgleichenden Effekt auf das Nervensystem für HSP's haben. Das ist von mir selbst praxiserprobt und sehr zu empfehlen bei sensitiven Menschen, die sich oft erden müssen. 

Wie kann Yoga nach den Chakren helfen?

Yoga, insbesondere wenn es auf die Chakren ausgerichtet ist, kann eine wunderbare Unterstützung für Menschen mit Hochsensibilität bieten. Die Chakren sind Energiezentren im Körper, die mit verschiedenen Aspekten des physischen, emotionalen und spirituellen Wohlbefindens verbunden sind. Durch gezielte Yoga-Praktiken, die auf die Harmonisierung der Chakren abzielen, können HSP's lernen, ihre Sensibilität zu regulieren und besser mit den Herausforderungen des Alltags umzugehen. 

Wie funktioniert das?

In der Praxis können spezifische Yoga-Posen (Asanas), Atemübungen (Pranayama) und Meditationstechniken verwendet werden, um die Chakren auszugleichen und die Energie im Körper zu harmonisieren. Zum Beispiel können Yoga-Posen wie der Herzöffner (zur Aktivierung des Herzchakras) oder der Fisch (für das Hals- und Herzchakra) verwendet werden, um Blockaden zu lösen und die Energie frei fließen zu lassen. Hier sind noch mehr Aspekte aller Chakren:

  • Beispiele für Chakren und deren Bedeutung:

    • Wurzelchakra (Muladhara): Verbindung zur Erdung und Stabilität
    • Sakralchakra (Swadhisthana): Harmonisierung von Emotionen und Kreativität
    • Solarplexuschakra (Manipura): Stärkung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein
    • Herzchakra (Anahata): Entwicklung von Mitgefühl und Verbindung zu anderen
    • Kehlchakra (Vishuddha): Ausdruck und Kommunikation
    • Stirnchakra (Ajna): Klärung von Gedanken und Intuition
    • Kronenchakra (Sahasrara): Spirituelle Verbindung und Erleuchtung

Grenzen setzen, wofür das Solarplexus- und Kehlchakra wichtig sind, kann für einen HSP und generell aus folgenden Gründen sehr wichtig sein:

Aufgrund der eher empfindlichen Natur neigen sie dazu, Reize und Informationen tiefer und intensiver zu verarbeiten als andere Menschen. Das bedeutet, dass sie schneller überwältigt oder überstimuliert werden können, wenn sie zu viele externe Einflüsse, Emotionen oder Anforderungen erleben. Hier sind einige Gründe, warum "Grenzen setzen" für HSP's so entscheidend ist und das auch wissenswert für Umstehende oder Eltern von betroffenenen Persönlichkeiten ist:

  1. Schutz vor Überstimulation: HSP's sind anfälliger für sensorische Überlastung. Grenzen setzen hilft ihnen, ihre Umgebung zu kontrollieren und sich vor zu vielen Reizen oder äußeren Einflüssen zu schützen, die ihre Nerven überlasten könnten.

  2. Bewahrung der emotionalen Gesundheit: Hochsensible Menschen erleben Emotionen intensiver. Grenzen setzen ermöglicht es ihnen, gesunde emotionale Distanz zu wahren und sich vor emotionaler Erschöpfung oder Überwältigung zu schützen.

  3. Erhaltung der Energie: HSP's benötigen mehr Zeit allein oder in ruhiger Umgebung, um sich zu regenerieren und ihre Energie wieder aufzuladen. Grenzen zu setzen hilft ihnen, sich die notwendige Zeit und Raum für diese Erholung zu nehmen.

  4. Klare Kommunikation: Indem HSP's ihre Grenzen kommunizieren, können sie anderen deutlich machen, welche Art von Interaktionen oder Situationen für sie angemessen oder unangemessen sind. Dadurch können Missverständnisse vermieden werden.

  5. Stärkung des Selbstwertgefühls: Grenzen setzen ist ein Akt der Selbstfürsorge und Selbstachtung. Es hilft HSP's dabei, ihre eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen und sich selbst als wertvoll anzuerkennen. Oft sind sie durch ihre starke Empathiefähigkeit und aus harmoniebedürftigen Gründen mehr bei bei anderen, als bei sich.

  6. Beziehungspflege: Das Setzen von Grenzen in Beziehungen kann dazu beitragen, gesunde und respektvolle Interaktionen zu fördern. Es ermöglicht HSP's, sich in Beziehungen wohl und verstanden zu fühlen, ohne sich überfordert oder ausgenutzt zu fühlen.

  7. Vermeidung von Burnout: Ohne angemessene Grenzen laufen HSP's Gefahr, sich überfordert und erschöpft zu fühlen, was langfristig zu Burnout und emotionaler Erschöpfung führen kann.

Insgesamt ist das Setzen von Grenzen für HSP's und feinfühlige Persönlichkeiten ein wesentlicher Bestandteil der Selbstpflege und des Wohlbefindens. Es unterstützt sie dabei, ein ausgewogenes Leben zu führen, ihre Sensitivität als Stärke zu betrachten und ihre einzigartigen Bedürfnisse zu respektieren. Dazu könnte dich auch dieser Artikel zum Thema "Me-Time" interessieren.

Im Artikel "Die Kraft der Chakras" findest Du mehr Infos zu den Chakras allgemein. 

Übrigens haben sensitive Personen oft einen guten Zugang zu ihren Hellsinnen (Hellfühlen, Hellsehen, Hellriechen), was nicht außergewöhnlich ist. Auch wenn sie vieles anfangs nicht wahrhaben wollen, wird es mit der Zeit völlig normal. Ein oder mehrere Hellsinne sind oft sehr gut ausgeprägt. So ist es bei mir das Hellfühlen und immer mehr auch das Hellsehen, was ich nun auch anerkennen kann. Die Arbeit und vor allem Yoga mit den Chakren unterstützt die Fähigkeit diese Energien deutlicher wahrzunehmen und auch auszugleichen, wenn die Hellsinne für einen HSP überhand nehmen.

Ist es möglich, als HSP die Empathie völlig abzuschalten?

Als hochsensible Person (HSP) ist es zwar nicht möglich, Empathie völlig abzuschalten, da Empathie ein natürlicher Aspekt der Persönlichkeit ist und eng mit der Fähigkeit verbunden ist, sich in andere hineinzuversetzen und ihre Gefühle zu verstehen, allerdings ist Empathie ein wichtiger Bestandteil menschlicher Interaktionen und zwischenmenschlicher Beziehungen.

Jedoch können HSP's in manchen Situationen Strategien entwickeln, um ihre Empathie zu regulieren oder zu kontrollieren, besonders wenn sie sich überwältigt oder emotional belastet fühlen. Zum Beispiel können sie lernen, Grenzen zu setzen und sich selbst vor übermäßiger Empathie zu schützen, indem sie folgendes im Leben integrieren:

  1. Achtsamkeit und Selbstreflexion: Indem sie achtsam sind und ihre eigenen Gefühle bewusst wahrnehmen, können HSP's besser unterscheiden, welche Emotionen von ihnen selbst stammen und welche von anderen. Dies hilft ihnen, ihre Empathie auf eine gesunde Weise zu regulieren. Dazu sei zu sagen, daß fast alle Gefühle nicht unsere sind. Dazu mehr in meinen Workshops oder Coachings.

  2. Grenzen setzen: HSP's können lernen, Grenzen zu setzen und sich selbst zu schützen, wenn sie zu stark von den Emotionen anderer beeinflusst werden. Dies kann bedeuten, sich zeitweise zurückzuziehen oder sich bewusst auf positive Emotionen zu konzentrieren bzw. mit Yoga nach den Chakras auszugleichen. 

  3. Selbstfürsorge: Durch die Pflege ihrer eigenen Bedürfnisse und die Schaffung von Ausgleich in ihrem Leben können HSP's ihre Empathie besser in Balance halten und sich vor emotionaler Überlastung schützen. Hier kann auch Ayurveda mit der passenden Ernährung, Stressmangement und Selbstfürsorgeroutinen nach dem individuellen Dosha gut ausgleichen.

  4. Klare Kommunikation: Indem sie offen kommunizieren und ihre eigenen Gefühle und Grenzen klar mit anderen teilen, können HSP's eine gesunde Balance zwischen Empathie und Selbstschutz finden.

Obwohl HSP's ihre Empathie regulieren können, ist es wichtig zu betonen, dass Empathie eine wertvolle Eigenschaft ist, die dazu beiträgt, Mitgefühl und Verständnis in zwischenmenschlichen Beziehungen zu fördern. Das Ziel ist nicht, Empathie vollständig abzuschalten, sondern sie auf eine Weise zu nutzen, die dem eigenen Wohlbefinden dient und gesunde Beziehungen ermöglicht. Ich denke hierbei auch an die Menschen, die in der Pflege oder mit vielen Menschen arbeiten bzw. generell am Abend durch die manchmal übermannenden Energien völlig erschöpft sind. 

In meinen Workshops oder Coachings, vor allem im Aura-Chirurgie oder Chakren Coaching, lernst du viele meiner Werkzeuge, wie das "Barriere senken" kennen. Gerne informiere ich dich im Gespräch über das passende Coaching für dich. Bezüglich der Workshops halte ich all meine Leser im regelmäßigen Newsletter up to date. Melde dich gerne kostenlos an.

In einigen Fällen kann auch eine unterbewusste Regulierung durch schädigende Substanzen, wie Alkohol, Drogen, Medikamenten oder Unter- bzw. Überessen stattfinden. In diesem Fall sollte unbedingt eine therapeutische Maßnahme getroffen werden. Mittlerweile gibt es immer mehr Spezialisten zu diesem Thema. 

Fazit

Für Menschen mit Hochsensibilität kann die regelmäßige Praxis von Yoga nach den Chakren eine transformative Erfahrung sein. Indem sie lernen, ihre Energie zu lenken und auszugleichen, können HSP's und sensitive Personen ein tieferes Gefühl der Ruhe, Stabilität und Selbstkontrolle entwickeln. Yoga kann ihnen helfen, ihre einzigartige Sensibilität als Geschenk zu betrachten und sie als Quelle der Stärke und Inspiration zu nutzen.

So möchte ich allen sensiblen Menschen Mut machen, für sich zu gehen, sich nicht klein zu machen, weil Feinfühligkeit teilweise noch in der Gesellschaft als stark lästige Empfindlichkeit interpretiert wird. Im Gegenteil, ich glaube, dass es gut für die Gesellschaft ist, wenn Hochsensible ihre Qualitäten anerkennen. Erst wenn du dich damit akzeptierst, wird es auch das Außen tun und von der Gesellschaft mehr berücksichtigt und ernst genommen, was sowohl in der Arbeitswelt, als auch auf zwischenmenschlicher Ebene viele Vorteile bringen würde. 

So wird Yoga und die Feinfühligkeit ein Leben lang zu mir gehören. Und das ist gut so. 

Sollte Dir dieser Artikel gefallen, vielleicht sogar weiter geholfen haben, lass es mich gerne wissen. 

 

 

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Yoga bei Hochsensibilität